Düngen ist zu aller Erst natürlich kein Muss, vorallem bei ausgepflanzen Bananen ist das nicht zwingend erforderlich. Doch wie bei allen Pflanzen, sind auch Bananen, auf Nährstoffe angewiesen um zu wachsen. Diese sind vor allem in einem Topf oft nur begrenzt bzw. für einen begrenzten Zeitraum verfügbar.

Doch die richtige Düngermenge zu finden ist oft nicht eonfach denn sie hängt von vielen Faktoren ab. Wie z.B:

Wachstumsperiode: Je weniger die Pflanze aufgrund ihrer Umwelteinflüsse wachsen kann desto weniger Nährstoffe benötigt diese. Beispielsweise im Winter wenn Bananen eine Wachstumspause einlegen sollte auf das düngen verzichtet werden.

Größe der Pflanze: Generell kann man sagen je größer eine Pflanze ist desto mehr sollten diese gedüngt werden. Sämlinge oder Keimlinge werden nicht oder nur extrem schwach gedüngt.

Alter des Substrat: Auch das Substrat ist ein Faktor welcher die Düngung beeinflusst. Ist das Substrat beispielsweise noch relativ neu und frisch sind in diesem oft schon Langzeitdünger enthalten die ein zusätzliches Düngen nicht erfordern.

Art des Substrats: Ist das Substrat sehr mineralisch kann dieses Nährstoffe nur sehr schlecht speichern. Die Folge, diese werden relativ schnell ausgeschwemmt. Beinhaltet das Substrat viele pflanzliche Bestandteile so speichern diese viele Nährstoffe. In vielen billigen Erden wird auch Rinde oder Holz zum strecken verwendet. Doch genau diese Bestandteile binden oft den für Bananen so wichtigen Stickstoff der in der Folge nur schwer für die Pflanzen zur Verfügung steht.

Gießverhalten: Wird in den Folgetagen nach dem düngen zu viel gegossen kann dieser ausgeschwemmt werden und steht danach der Pflanze nicht mehr zur Verfügung. Genauso verhält es sich umgekehrt, wobei sich Dünger an bestimmten Stellen im Substrat anreichern kann.

 

Wetter: Das Wetter und vor allem Niederschläge können wie schon beim Griesverhalten Nährstoffe ausschwemmen.

 

Standort: da der Standort oft Einfluss auf das Wachstum hat braucht im generellen eine Banane die schattig steht weniger Nährstoffe als eine die sonnig steht, da diese im Schatten oft weniger stark wächst.

 

Art des Düngers: Es gibt unzählige verschiedene Dünger auf dem Markt. Angefangen von speziellen Bananendünger bis hin zu Universaldünger. Dünger werden bzw. müssen laut Gesetzgeber mit ein NPK Verhältnis angegeben werden. Dieser beschreibt das Verhältnis von Stickstoff N zu Phosphor P und Kalium K. Da eine Banane in unseren Gefilden auf Wachstum ausgelegt ist (nicht unbedingt auf die Fruchtbildung), sollte ein hoher Stickstoff Anteil Grundvoraussetzung sein. Aus meiner Erfahrung ist ein NPK Verhältnis von 4 1 2 ideal.

Konzentration des Düngers: je höher die Zahlen des NPK Verhältnisses sind desto mehr Nährstoffe sind im Verhältnis zum Gewicht enthalten. Um auf das gleiche Menge an Nährstoffen braucht man bei z.B einem 10 2 5 Dünger die doppelte Menge wie bei einem 20 5 10 Dünger. Niedrige NPK Verhältnisses kommen vor allem bei günstigeren Düngern vor.

 

Flüssig oder Langzeitdünger: Während ein Langzeitdünger, wie der Name schon vermuten lässt, seine Nährstoffe über einen längeren Zeitraum zur Verfügung stellt ist ein Flüssigdünger oft für die häufigere Anwengung geeignet.

 

Art der Pflanze: Jede Pflanze benötigt unterschiedliche Nährstoffe. Da es hier aber nur um Bananen geht, gehe ich nicht zusätzlich auf andere Pflanzengattungen ein. Denn der Nährstoffbedarf oder auch -zusammensetzung ist für alle Bananen ähnlich.

Häufigkeit: da eine Pflanze nicht unbegrenzt Nährstoffe aufnehmen und verwerten kann und auch nicht benötigt sollte die Düngermenge bzw. genaugenommen die Menge der Nährstoffe nicht übertrieben werden um Schäden und Missbildungen zu vermeiden.


 

Empfehlenswerte Dünger: wie oben schon erwähnt, empfehle ich persönlich einen Dünger mit einem NPK verhältniss von ca 4 zu 1 zu 2. Ich persönlich nutze folgende Dünger:

Compo Hakaphos grün 20 5 10

Compo Hakaphos soft Elite 24 6 12

Aber auch handelsüblichs Blaukorn ist pauschal nicht ungeeignet.

Ein ebenso guter und günstiger Stickstofflieferant ist Brennesseljauche!

Und Vorsicht bei angeblichen Spezial Bananendüngern. Diese sind oft in ihrer Konzentration sehr schwach sodass diese nicht lange ausreichen. Oft sind diese auch nicht optimal für Bananen und außerdem sehr teuer. Und Achtung bei Düngern ohne NPK Angaben. Immer wieder kommt es vor das Dünger trotz Kennzeichnungspflicht ohne diese verkauft werden.

 

Empfohlene Düngermenge: da diese von vielen Faktoren abhängt ist dies oft pauschal schwierig zu sagen. Oft hilft es die Hinweise auf dem eigentlichen Dünger zu studieren. Ich persönlich, der den Hakaphos grün oder soft eltite verwende, löse 10 bis 15 auf 10l Grießwasser auf. Damit gieße ich jede Banane nur so viel wie sie ich sie auch normal gießen würde. Also einen kleinen Topf nur so viel, dass das Düngerwasser nicht unten aus dem Topf Austritt und große Topfen auch nicht so wenig das nur die oberen Erdschichten nass sind. Vorallem Bananen wie die Maurelli reagieren empfindlichbauf eine Überdüngung.

 

Empfohlene Düngerhäufigkeit: ganz nach dem Motto, lieber häufiger und weniger als selten und zu viel. Denn wie oben erwähnt kann die Pflanze nur eine gewisse Menge an Nährstoffen auf einmal aufnehmen. Zumal neigen viele Bananensorten zu Wachstumsschäden bei Überdüngung.

Mit meiner o.g. Düngekonzentration, die verhältnismäßig gering ist, gieße ich meine Bananen 1 bis 2 mal die Woche im Hochsommer.

Aber natürlich spricht nichts dagegen seine Bananen nur einem alle 2 oder sogar 4 Wochen zu Düngen wenn die Konzentration nicht zu hoch ist.

 

Empfohlener Düngerzeitraum: mit dem düngen begonnen werden sollte nach dem Beginn der Wachstumsphase ab Mitte/Ende Mai. Das düngen einstellen schlussfolgernd dann zum Ende der Wachstumsphase Anfang Oktober. Auch sollte zum Start/Ende der Düngersaison nicht die volle Düngermenge verabreicht werden.

 

Tipp: Ich löse mir meinen Dünger in Wasser auf und mache mir so mein eigenes Konzentrat. Dieses ist von der Konzentration so stark das ich mit einem kleinen Glas von diesem Konzentrat das genaue Verhältnis für 10 Liter Gießwasser habe. So muss ich nicht jedesmal den Dünger in Wasser auflösen, das mitunter bei gewissen Bestandteilen des Düngers länger dauern kann.

Also einfach ein kleines Glas (ca. 5 bis 10 cl) nehmen, einen großen Behälter am besten mit einem kleinen Ausgusshahn und das Verhältnis des Konzentrats ausrechnen und in dem großen Behälter auflösen.

Beispiel in meinem Fall: Ich habe ein kleines Glas mir ca. 50 ml Fassungsvermögen. In diesem müssen 10 bis 15 Gramm Hakaphos grün aufgelöst sein. In einem Liter Konzentrat somit 200 bis 300 Gramm.

 

Die Erfahrungen mit dem Thema Dünger und düngen muss letztendlich jeder selbst machen und seinen Rhythmus finden. Auch gegen einmal im Monat zu düngen spricht generell nichts wenn es sichtlich seinen Pflanzen gut tut und man damit zufrieden und zurecht kommt.

 

Alle Hinweise zum Thema Dünger sind nur Empfehlungen und eigene Erfahrungen!

 

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